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Hotel Bristol: bewegte Geschichte seit 1892

Seit 130 Jahren ist das Hotel Bristol ein beliebter Treffpunkt für das reiche Kultur- und Geschäftsleben der Stadt. Künstler, Stars, Monarchen und Geschäftsreisende schätzen seit jeher den Komfort, den charmanten Service und das kosmopolitische Flair. Das Bristol Wien wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegründet und allmählich entlang der Ringstraße erweitert, bis es seinen heutigen Standort erreichte. Zwischen 1916 und 1945 nahm das Hotel Bristol die gesamte Vorderfront der Hausnummern Kärntner Ring 1-7 ein. Der Autor Andreas Augustin beschreibt diesen aufwändigen Prozess als "Monopoly im wirklichen Leben".

Ein Ort mit einer fesselnden Geschichte

Alles begann mit Andreas Kührer: Der Inhaber des Restaurants Monopole am Kärntner Ring 10 baute ein Wohnhaus an der Ecke des Kärntner Rings 7 um, um es in ein Hotel zu verwandeln. Am 26. Juni 1892 öffnete das ehemalige Hotel am Ring seine Tore für die Öffentlichkeit und wurde zwei Jahre später an Karl Wolf, einen Bierbrauer aus Pilsen, verkauft.

Ballsaison im Hotel Bristol

1898 wurden die Gebäude am Kärntner Ring 3 und Kärntner Ring 5 vom Hotel übernommen und von den Architekten Emil Bresseler und Gustav Wittrisch umgebaut. Danach umfasste das Bristol insgesamt 235 Zimmer, einen großen Speisesaal, einen glasüberdachten Innenhof mit Platz für 150 Gäste, einen Frühstücksraum mit 70 Sitzplätzen und mehrere kleinere öffentliche Säle – ebenso wie einen elektrischen Aufzug, den ersten seiner Art in Wien. Der Aufzug umfasste auch zwei Sitzgelegenheiten, da die Fahrt etwas länger dauerte und die Damen in ihren schweren Kleidern die Gelegenheit schätzten, ihren Füßen eine Pause zu gönnen.

Nach dem Tod von Karl Wolf übernahm sein Bruder Arthur Wolf das laufende Geschäft des heutigen Bristol und machte das Hotel zu einer "modischen Residenz der Elite der europäischen und amerikanischen Gesellschaft, gelegen im zentralsten und bequemsten Teil der Stadt", wie der Agard's Guide of Austria das Hotel beschrieb. 1913 folgte ein weiterer Ausbau des Hotels mit der Kärntner Straße 55 und der Kärntner Straße 53 (heute Mahlerstraße 2) nach den Plänen von Ladislaus Fiedler und Pietro Palumbo. Dazu gehörten auch der Abriss und Wiederaufbau des Kärntner Rings 1, dem ältesten Gebäude in Privatbesitz in der Nähe der Oper. Der Wiederaufbau wurde zwischen 1913 und 1916 von Wilhelm Schallinger durchgeführt. Das Neue Bristol wurde 1916 wiedereröffnet. Der Komplex reichte von der Akademiestraße bis zur Kärntner Straße (Kärntner Ring 1-7). Das Gebäude selbst war im Jugendstil erbaut, die Innenarchitektur geprägt durch Barock und Biedermeier. Die ursprünglichen Flügel wurden künftig Altes Bristol genannt. Beide Häuser waren durch Durchgänge im Untergeschoss und im Erdgeschoss miteinander verbunden.

Am 24. Februar 1921 wurde die Firma Hotel Bristol AG gegründet. Schallingers Eintritt in diese Hotelgesellschaft führte zur Vereinigung der Hotels Altes Bristol und Neues Bristol. Beide Häuser zusammen hatten zu dieser Zeit 289 Zimmer mit 402 Betten und 204 privaten Badezimmern. Aufgrund der Wirtschaftskrise 1930 wurde die Österreichische Bank Creditanstalt alleiniger Eigentümer und führte das Hotel durch all seine Höhen und Tiefen, insbesondere durch die widrigen Zeiten während des Zweiten Weltkriegs.

Bristol Bar
Bristol Bar

Bristol Bar & Bristol Lounge

Genießen Sie höchste Gastlichkeit bei einem ausgedehnten Frühstück, Lunch, Afternoon Tea oder Dinner und lassen Sie sich wie einst Richard Strauss, Gustav Mahler oder Enrico Caruso kulinarisch verwöhnen. Die Liste der berühmten Gäste des Hotels, sowie der ältesten American Bar Wiens, ist lange und so legendär wie ihre Drinks.

Bristol Lounge Historischer offener Kamin

Um die Geschichte und die Einzigartigkeit des The Bristol Vienna zu verstehen, muss man sich bewusst machen, dass Herz und Seele des Hotels von den einzigartigen Charakteren geprägt werden, die das Hotel leiten und die sich um das Wohlbefinden der Gäste kümmern. Versteckt im Inneren gelegen stellt die Bristol Bar einen beliebten Treffpunkt dar. Als erste American Bar in Wien serviert sie exquisite hauseigene Cocktails und Cognac in exklusivem Ambiente und ist einen Besuch wert – Gustav Mahler und Enrico Caruso ließen sich dort einst kulinarisch verwöhnen. Pierre-Yves Rochon hat den Art Déco-Stil des Hauses in der Bristol Bar frisch und unkonventionell interpretiert, was sich in der sanft-cognacfarbenen Decke ebenso wie an dem stylish-frechen Teppich im Leopardenmuster zeigt. Die Geschichte der Bar erzählt sich durch die unzähligen Photographien an den Wänden. Darunter findet man berühmte Gäste wie Richard Strauss, Leonard Bernstein sowie Herbert von Karajan und Rose Kennedy.

Ein weiterer Ort, um heute den Wiener Charme zu erleben, ist die Bristol Lounge. Das ganztägig geöffnete Restaurant ist einer der beliebtesten Treffpunkte in der Innenstadt für jede Art von Feier und berühmt für seinen traditionellen Nachmittagstee. Vor allem Opernliebhaber schätzen das gehobene Restaurant für exklusive Speisen und Getränkte vor den Aufführungen der Wiener Staatsoper. In der Bristol Lounge legte Pierre-Yves Rochon die ursprüngliche Stuckdecke von 1973 wieder frei, aktivierte den historischen Kamin und hängte acht Kristallleuchter auf, die vor der Renovierung im gesamten Gebäude verteilt waren. Ein geschichtsträchtiger Ort, an dem man ultimativen Komfort und Luxus in behaglicher Salon-Atmosphäre genießen kann.

Außenbereich
Außenbereich

Gegenüber der Oper

Das Hotel Bristol befindet sich direkt neben der Wiener Staatsoper und verbindet so eine langjährige Tradition mit dem Großen Haus der Musik. Seit den frühen 1900er Jahren kommen Künstler wie Zuschauer nach den Vorstellungen ins Hotel, um sich in gediegenem Stil zu entspannen. Richard Tauber liebte es, im Bristol zu übernachten, und auch Arturo Toscanini war ein regelmäßiger Gast.

Gästezimmer – Blick auf die Wiener Staatsoper

Auch Vladimir Horowitz, ein Pianist aus Kiew, der Wanda Toscanini, die Tochter von Arturo Toscanini, heiratete, war im Hotel Bristol zu Gast. Die beiden Musiker und Richard Strauss trugen sich am selben Tag in das Gästebuch des Hotels ein. Zahlreiche andere berühmte Gäste aus der Welt der Musik schätzten das Bristol in der Vergangenheit – und tun es auch heute noch.

Das Bristol war aber auch Schauplatz vieler berühmter Geschichten. George Gershwin schrieb zum Beispiel seine Komposition "An American in Paris" im Bristol, Catherine Deneuve drehte Filmszenen in der Bristol Bar und Opernsängerin Nelli Melba war die süße Versuchung für Bristols charakteristisches Pfirsicheis-Dessert – sie brachte das Rezept nach Wien.

Mehrmals im Jahr lädt der Salon Opéra anlässlich von Opernpremieren Gäste ins Hotel Bristol ein. Bei einem klassischen Nachmittagstee in der Bristol Lounge geben Stars der Premieren Einblicke in die aktuelle Produktion und vermitteln Wissenswertes rund um das Werk und die Aufführung. Eine Veranstaltung, die Sie definitiv nicht verpassen sollten!

Festabend des Erzherzogs Salvator

Im Jahr 1910 verewigte der Künstler Hans Stalzer den Festabend des Erzherzogs Franz Salvator während der k. u. k.-Zeit, der zweimal im Monat im Hotel Bristol speiste. Der auf dem Bild gezeigte Speisesaal ist vom Grill-Room auf der Titanic inspiriert. Dieses Gemälde zeigt nicht nur Salvator, sondern auch viele andere berühmte Persönlichkeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie. Franz Salvator war der Schwiegersohn von Kaiser Franz Joseph. Zu seiner Entourage gehörten Staatsmänner, Musiker, Schauspieler und Gesellschaftsdamen mit Verbindungen zu verschiedenen europäischen Königshäusern – das übliche gehobene Klientel im Hotel Bristol. Das Gemälde kann heute noch im Hotel besichtigt werden.

Zwischengeschoss

Zweiter Weltkrieg und seine Spuren

Der Hotelteil des Alten Bristol wurde 1945 durch Bomben zerstört, als russische, amerikanische, britische und französische Truppen Wien besetzten. Für kurze Zeit lebten russische Offiziere im verbleibenden Teil im Neuen Bristol. Danach nutzten die amerikanischen Streitkräfte es als Hauptquartier, wonach es von 1951 bis 1955 die Botschaft der Vereinigten Staaten beherbergte. Nach dem Abzug der Besatzungstruppen wurden der Festsaal im Untergeschoss und der ovale Biedermeier-Salon vom Architekten Otto Mayr neu gestaltet. Die lebendige Geschichte des Bristol ist weiterhin in weiten Teilen des Gebäudes zu spüren. Kleine Details erinnern auch heute noch an alte Zeiten, wie die Einkerbungen in den Treppengeländern aus Messing, die Soldaten mit ihren Gewehren zurückließen, als sie das Hotel eilig verließen.

Historische Treppe
Prince of Wales Suite - Eingang
Prince of Wales Suite - Eingang

Prince of Wales Suite

Von den insgesamt 150 Zimmern sticht eines hervor: Die Prince of Wales Suite zeichnet sich durch ihre eindrucksvolle Größe aus. Sie befindet sich an der berühmten Sirk-Ecke gegenüber der Oper in der ersten Etage. Die Ecke wurde nach dem Deutschen August Sirk benannt, der hier früher ein Geschäft für Lederwaren, Sport- und Jagdausrüstung betrieb.

Prince of Wales Suite - Wohnzimmer

Hier befand sich die eleganteste Allee im gesamten Kaiserreich. Gegen Mittag schlenderten Aristokraten, wichtige Beamte, Offiziere, Künstler und junge Leutnants mit ihren Damen diese Allee entlang.

Mit 360 Quadratmetern verfügt die Prince of Wales Suite über eine eigene Bibliothek, eine private Sauna und einen Fitnessraum. Luxuriös und doch heimelig. Romantisch und doch gediegen. So offenbart sich den Gästen eine historische, einzigartige Suite, die ihresgleichen sucht. Wertvolle Möbel, kostbare Antiquitäten, Kunstgemälde sowie Sammlerstücke zaubern ein Ambiente der Superlative. Die Suite ist nach Eduard VIII. benannt. Der Prince of Wales brachte seine angebetete Wallis Simpson mit nach Wien, für die er auf den Thron verzichtete. So verlor der Prinz also offenbar nicht nur sein Herz, sondern auch seine Krone im Hotel Bristol.

Hotel Bristol, a Luxury Collection Hotel, Vienna